„AT THE COSMOS“
4. – 12. April
Christian F. Kintz, Nis Knudsen, Zuzanna Skiba
Malerei
CHRISTIAN F. KINTZ, Hamburg | www.cfkintz.com
Er befasst sich immer und grundsätzlich mit Farbe(n). Farbe ist Inhalt und Material zugleich, das auf wechselnde Träger trifft. Ein Träger ist auch der Protagonist der Ausstellung in der Bedürfnisanstalt. Vorgefundener, rostiger Stahl wurde mit der perfekt glatten Oberfläche von Autolack überzogen. Entstanden ist ein Objekt, das aus Kintz sonstigem Werk heraussticht und auch wieder nicht. Denn Farbkompositionen auf ungewöhnlichen Bildgründen in Auseinandersetzung mit dem Raum sind ganz charakteristisch.
NIS KNUDSEN, Hamburg | www.nisknudsen.de
Seine Bilder entstehen in einem langen Malprozess, bei dem die Farbe immer wieder geschichtet wird und somit reliefartige Flächen entstehen. Er arbeit gerne mit dem ungrundierten Gewebe, welches sich dann in die Farbflächen eingliedert. Die Musik ist eine wichtige Inspirationsquelle, die ihn zu rythmisch komponierten Bildern führt. In der Ausstellung präsentiert er Werke auf Papier.
ZUZANNA SKIBA, Berlin | www.zuzannaskiba.com
Sie ist keine Schwarzmalerin, sondern eher eine fundamental denkende Formenverdichterin, die ihre Sprache über das Stadium der Reife hinaus mehr und mehr radikalisiert. Die Farbe Schwarz, zuweilen in ein samtenes Schwarzbraun übergehend, ist diesbezüglich mit einem Prozess der Transformation verbunden. Sie lässt sich als Mittel zur Grenzüberschreitung deuten – vom Sichtbaren zum Unsichtbaren, vom Materiellen zum Spirituellen, vom Bewussten zum Unbewussten. Dieses Nicht-Wissen als eine Form von Reinigung wiederum ist Voraussetzung für einen Wandel, dazu setzt sie auch die Visualisierung eines Magnetfeldes ein. „Shut your eyes and see“, heißt es bei James Joyce im ersten Kapitel seines Ulysses. (Christoph Tannert)