the flying dodo – Zeichnung, Scherenschnitt und Installation von Bea Winkler
2. – 5. Juni 2020
Die Malerin und Zeichnerin Bea Winkler verwandelte den Raum der Bedürfnisanstalt in eine Art Diorama, das eine imaginäre Reise zu seltsamen Abenteuern und eigenen Welten zum Thema hat.
Aus bereits fertigen Arbeiten und raumbezogenen Eingriffen entstand eine Installation, die sowohl begehbar war als auch als Schaufensterausstellung funktionierte. Zu sehen gab es wilde Tiere und Ungeheuer, Schiffe auf rauer See und allerlei kuriose Souvenirs, wie man sie in in Hafenspelunken irgendwo auf der Welt finden könnte.
Bea Winkler wechselt bei ihrer Arbeit zwischen unterschiedlichen Abstraktionsebenen. Figur, Landschaft, naiv anmutende Muster und architektonische Elemente werden in überraschende Zusammenhänge gestellt. Mit den entstehenden inhaltlichen und formalen Widersprüchen geht die Künstlerin spielerisch um. Ihre großflächigen Scherenschnitte wachsen im Arbeitsprozess und breiten sich im Raum aus, während die Zeichnungen in sich abgeschlossen sind und als auf schräge Weise präsentierte Objekte in die Installation eingebunden werden.
In der letzten Zeit arbeitet die Künstlerin mit Kohle auf Papier, die sie sowohl zeichnerisch als auch aquarellhaft einsetzt. Die Einfachheit und Fragilität des Materials entspricht dem prozesshaften und improvisierenden in ihrer Arbeitsweise.
Bea Winkler hat an der staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe Malerei und Grafik studiert. Seit ihrem Abschluss als Meisterschülerin lebt sie in Hamburg.